Saisonstart mit Niederlage

Kein voller Punkt gegen Ammerland I in der Landesliga Nord

Dass diese Saison schwer werden würde war klar. Gegen Ammerland I haben wir fünf Remisen geschafft und drei Partien verloren. Insgesamt geht die Niederlage in Ordnung. Wir waren an allen Brettern DWZ-mäßig schwächer besetzt, haben uns dafür aber fast alle gut geschlagen. Und wir mussten den Ausfall von Carsten zur Brügge kompensieren.

Fortuna Logabirum 2½ : 5½ SG Ammerland
1 Eivazly, Ilkin (1965) ½ : ½ (2226) Korsus, Bernd 1
2 Aden, Tammo (2065) ½ : ½ (2132) Beer, Sebastian 3
3 Rau, Uwe (2020) ½ : ½ (2084) Wübbenhorst, Oke 4
5 Dr. Homann, Arne (1952) ½ : ½ (2061) Bühler, Florian 5
6 Aden, Keno (1885) ½ : ½ (1933) Kerski, Björn-Ole 6
7 Aden, Meino (1865) 0 : 1 (1924) Dr. Bonn, Udo 7
8 Aden, Dagmar (1822) 0 : 1 (1961) Künzler, Thomas 9
13 Schweer, Paul (1572) 0 : 1 (1938) Reins, Henning 10

Los ging es mit einem Remis von Uwe. Unser drittes Brett hatte eine für ihn typische Stellung auf dem Brett. Viele Figuren und eine komplexe Stellung. Sein Gegner hatte lang rochiert und einen Angriff auf dem Königsflügel gestartet. Uwe verzichtete bis zum Ende des Mittelspiels auf die Rochade und versuchte, Gegenspiel am Damenflügel aufzuziehen. Nachdem er schließlich doch rochiert hatte verflachte die Partie in Richtung Remis. (½:½)

Die erste entschiedene Partie brachte ich bei. Leider nicht so, wie erhofft. Ich musste gegen einen guten Bekannten aus alten Tagen antreten: Udo Bonn, ehemals Emden. Die Partie verlief über lange Zeit ausgeglichen. Erst hatte ich leichten Vorteil, ein paar Züge später Udo. Danach war es total ausgeglichen. Ich war innerlich schon auf Unentschieden gestimmt und bot die Damen mit einem Remisangebot zum Tausch an. Direkt danach sah ich, was ich angerichtet hatte: Udo lehnte ab und gab ein Zwischenschach auf der Grundreihe. Danach wäre bei mir ein Turm weg gewesen. (½:1½) Patz as Patz can…

Die Partie von Tammo war dermaßen ausgeglichen, dass keiner der beiden Spieler mehr als den Anzugsvorteil verbuchen konnte. Laut Lichess-Analyse hatten beide keine Ungenauigkeit, keinen Fehler und erst recht keinen Patzer mit eine Centipawn-Verlust von 6! Genauigkeit 98%. Das sind Werte wie bei Carlsen. Die Partie war ein Katalane, der bis ins ausgeglichene Damenendspiel abgetauscht wurde. (1:2)

Paul hatte es mit einem fast 400 Punkte stärkeren Gegner zu tun. Und er hat sich gut geschlagen. Zwischenzeitlich hatte er sogar leichten Vorteil. Im Endspiel zeigte sich dann doch ein Unterschied. Paul machte in einer komplizierten Stellung zwei Fehler und fand sich in einem schlechteren Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und einem Minusbauern wieder. Das war nicht mehr zu halten. (1:3)

Die Partie von Arne verlief “unkonventionell”. Es sah nach einem wilden Hauen und Stechen aus. Arnes König stand deutlich offener als der seines Gegners, aber er konnte alle Angriffsversuche abwehren. Im Endspiel hatte Arne bei ungleichfarbigen Läufern einen Bauern weniger, aber es waren noch Türme auf dem Brett. Laut Engine stand der Ammerländer klar auf Gewinn, aber er konnte es nicht umsetzen. Arne erreichte am Ende eine ausgeglichene Stellung. (1½:3½)

Dagmar konnte die Partie bis in der Eröffnung ausgeglichen halten. Mit dem Übergang zum Mittelspiel entglitt ihr das Spiel aber so langsam. Ihr Gegner kam langsam in Vorteil und baute den Zug um Zug aus. Dagmar musste die Qualität geben und stand auf Verlust. Da es um die Mannschaft ging spielte sie aber weiter. Als ihr Gegner zwei verbundene Freibauern ins Laufen brachte gab sie die Partie auf. Damit war der Mannschaftskampf dann verloren. (1½:4½)

Bei Keno verliefen Eröffnung und Mittelspiel ausgeglichen. Im Endspiel erspielte er sich Vorteil und konnte einen Bauern gewinnen. Er hatte aber nur noch wenig Zeit zum Rechnen und übersah eine Gewinnmöglichkeit. Statt Damentausch zu forcieren zog er seine Dame zurück und ließ seinem Gegner ausreichend Zeit, um mit seinen Bauern am Damenflügel vorzumarschieren. Danach endete die Partie im Dauerschach. Schade. Keno war der einzige unserer Spieler, der eine konkrete Gewinnmöglichkeit hatte. (2:5)

Die Partie von Ilkin nahm quasi den gleichen Verlauf wie die von Tammo. Von Anfang bis Ende ausgeglichen. Ilkins Gegner erlaubte sich allerdings in der Eröffnung zwei Ungenauigkeiten 😉 Danach  gab es Kampf auf hohem Niveau. Im Endspiel musste Ilkin zwar einen Bauern geben, aber er hatte die Stellung immer unter Kontrolle. Das sah schließlich auch sein Gegner ein und man einigte sich auf Remis. (2½:5½)

Wie schon oben gesagt: Diese Saison wird sehr schwer. Aber sie bietet unseren jungen Spielern (dieses Mal vier U25-Spieler) eine gute Möglichkeit, gegen starke Spieler Erfahrung zu sammeln. Und das ist eine Menge Wert.

Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MP BP
1. SK Nordhorn-Blanke 2 2
2. SG Ammerland 2
3. SV Osnabrück v. 1919 2
4. SG Osnabrück 4 1 4
5. SK Bremen-Nord 4 1 4
6. SV Lingen 0
7. Fortuna Logabirum 0
8. Bremer SG 0
9. SV Werder Bremen 4 0 0
9. SF LHW 0 0