25.NordWest-Cup Bad Zwischenahn

Am vergangenen Wochenende fand in Bad Zwischenahn der 25. NordWest-Cup statt. Ein großes Schachturnier mit rund 380 Teilnehmern. Mit dabei waren zahlreiche Großmeister, internationale Meister und motivierte Amateurspieler wie ich es einer bin.

Das Teilnehmerfeld wird traditionell in drei Gruppen aufgeteilt. Für das A-Open wird eine Elo von min. 1850 benötigt. Die B-Gruppe hat ein Rating von 1001 bis 1849. Die C-Gruppe maximal 1500 Elo. Spieler aus 22 Nationen waren vor Ort. Die Auslosung fand ausschließlich auf Grundlage der Elo statt.

Mit 4 von 7 möglichen Punkten lief das Turnier für mich durchwachsen. Dabei startete ich mit 2 vollen Punkten in das Turnier. In der dritten Runde wurde es an Brett 5 erstmals richtig schwer. Mit Dennis Wander traf ich auf einen taltentierten Jugendlichen, der schnell auf Gewinn stand; im Endspiel aber einen falschen Zug machte, so dass ich noch ins Remis einlenken konnte. In der vierten Runde bekam ich einen DWZ-losen Spieler aus Düsseldorf ans Brett. Hier hatte ich ebenfalls die Chance im Endspiel ins Remis zu kommen, verpasste aber die Möglichkeit und musste die erste Niederlage einstecken.

Wie schon in der dritten Runde bekam ich in Runde fünf einen Spieler aus der Jugendbundesliga zugelost. Ich wählte ein zweischneidiges Gambit, das ich mir am Tag vorher zurechtgelegt hatte. Nach einer messerscharfen Partie lautetet das Ergebnis: Remis.

In der sechsten Runde bekam ich das schwerste Los im Turnier. Eine Jugendliche aus Dänemark, Teilnehmerin von Jugendwelt- und Europameisterschaften. In einer spannenden Benoni-Partie fällte ich im Mittelspiel (Siehe Grafik. Ich spielte f4 und Schwarz bekommt Initiative) eine strategisch schlechte Entscheidung, die nach und nach zum Überspielen führte.

In der letzten Runde hatte ich das erste Mal überhaupt die Bird-Eröffnung auf dem Brett. Hier kannte ich gar keine Theorie, konnte aber glücklicherweise dennoch einen vollen Punkt einfahren.

Wie schon 2023 war der NordWest-Cup 2024 ein absolutes Top-Turnier. Wer Großmeistern einmal über die Schulter schauen möchte, sollte unbedingt mitmachen. Die Lage am Zwischenahner Meer, die allgemeine Atmosphäre mit Schachspielern aus vielen unterschiedlichen Nationen und die gute Organisation machen das Turnier zu einer Empfehlung für jeden Schach-Fan.