Niederlage gegen Werder 4

Zum Saisonauftakt in der Landesliga Nord gab es eine 2½:5½-Niederlage gegen die vierte Mannschaft von Werder Bremen. Diesmal waren sie zu acht da. Vor zwei Jahren haben wir kampflos gewonnen, letztes Jahr kamen sie zu viert und jetzt in voller Mannschaftsstärke 😉

Wir sind nominell der Abstiegskandidat Nummer eins und mussten in der ersten Runde gleich auf die Stammspieler Uwe Rau und Arne Homann verzichten. Dafür rückten Sebastian Wernke-Schmiesing und Tim Caspari nach. In voller Besetzung hätten wir vielleicht eine Chance gehabt, aber wenn ich schon an Brett 4 spielen muss, dann lässt das nichts Gutes erwarten 😉

Fortuna Logabirum 2½ : 5½ SV Werder Bremen 4
1 Aden, Tammo (2152) ½ : ½ (1988) Büttner, Thomas 3
2 zur Brügge, Carsten (2010) ½ : ½ (2056) Büscher, Andre 4
3 Aden, Keno (1940) ½ : ½ (2100) Pollmann, Sascha 6
6 Aden, Meino (1843) 0 : 1 (2010) Schötzig, Detlef 7
7 Aden, Dagmar (1795) 0 : 1 (1922) Meyer-Siebert, Ingolf 8
8 Mescher, Florian (1875) 0 : 1 (1890) Eitel, Luc 10
9 Wernke-Schmiesing, Sebastian (1773) 0 : 1 (1776) Grabowski, Joshua 12
10 Caspari, Tim (1679) 1 : 0 Petendra, Max 18

Es fing mit einem Remis von Tammo Aden mit den schwarzen Steinen an, obwohl es für den Außenstehenden nicht wirklich danach aussah. Oder was soll man zu so einer Stellung sagen:

Weiß hat im Caro-Kann Panov eine Figur geopfert und starken Angriff erhalten. Aber, das war alles Theorie. Tammo kannte es bis zum 16. Zug, sein Gegner laut eigener Aussage bis zum 30.!

Es endete nach 30 Zügen in folgender Stellung mit Dauerschach (½:½)

Bei Florian Mescher war die Partie bis ins Mittelspiel ausgeglichen. Dann tauschte er aber falsch ab und sein Gegner konnte einen Freibauern ans Laufen bringen. Der wäre nur unter Materialverlust aufzuhalten gewesen. (½:1½)

Die nächste Null steuert ich bei. Meine Stellung war auch bis zum Mittelspiel ausgeglichen, aber mein Gegner hatte deutlich mehr Zeit verbraucht. Er bot Figurentausch an, was mir leichten Vorteil verschafft hätte. Aber statt prinzipielles Schach zu spielen habe ich Öl ins Feuer gegossen und konnte 10 Züge später aufgeben. (½:2½)

Sebastian Wernke-Schmiesing hat auf vollem Brett mit Schwarz eine Taktik übersehen:

16. .. Sxd4!! Wenn Weiß nimmt kommt e3 und ein paar Züge später fällt der Schwarze a-Bauer.

Statt dessen verlor er seinen c-Bauern und konnte den gegnerischen Bauern am Damenflügel nichts entgegensetzen. (½:3½)

Bei Carsten zur Brügge spielten beide Seiten fehlerfrei. Carsten hatte im Endspiel zwar einen Bauern weniger, aber das war ein Doppelbauer seines Gegners. Da keine Seite ein Risiko eingehen wollte endete die Partie im Dauerschach. (1:4)

Dagmar Aden startete einen Angriff auf den gegnerischen König, verrechnete sich aber, sperrte ihren Turm ein und verlor die Qualität. Kurze Zeit später hatte auch ihre Dame keine Felder mehr. (1½:4½).

Damit war der Mannschaftskampf verloren.

Den einzigen ganzen Punkt steuerte Tim Caspari bei. Er konnte Turm und Läufer gegen die Dame geben und hatte eine gewonnene Stellung auf dem Brett. Der Rechenknecht sagt an einer Stelle Matt in 17, aber das sieht kaum ein Mensch. Tim machte allerdings einen groben Patzer, der den Vorteil wieder weg gab. In dieser Stellung

zog der Bremer Kd6, was Df4+ und danach Dc1 erlaubte. Die Dame hält den Bauern. Tim konnte mit ein paar Schachs noch den schwarzen a-Bauern gewinnen und seine Dame nach c1 zurückbringen. Danach wären seine Bauern nicht zu halten gewesen. (2:5)

Die mit Abstand längste Partie hatte Keno Aden. Er stand in zeitweilig leicht schlechter und hatte im Springerendspiel einen Bauern am Damenflügel weniger.

Keno verteidigte sich aber geschickt und stellte selber eine Drohung am Königsflügel auf, um die der Bremer sich kümmern musste. Keno gewann den Bauern zurück und nach 84 Zügen nahm sein Gegner das Remisangebot. Beide hatte übrigens schon einige Zeit nur noch vom Inkrement gelebt. (2½:5½)

Endstellung: