Senioren: Sieg gegen Eystrup im Halbfinale

Im Halbfinale der Seniorenmannschaftsmeisterschaft des Niedersächsischen Schachverbandes mussten wir nach Eystrup fahren. Für ein Seniorenspiel eine relativ kurze Fahrt von „nur“ ca. 160 km.

Wir waren DWZ-mäßig klarer Favorit, aber das will nicht immer etwas heißen.

SK Eystrup Fortuna Logabirum 1½:2½
Knoll, Hartwig Rau, Uwe 0-1
Plein, Gunther Dr. Homann, Arne 1-0
Schorling, Reinhold Aden, Meino 0-1
Meinking, Karl-Heinz Aden, Dagmar ½:½

Den ersten Punkt holte Uwe. Sein Gegner opferte einen Läufer, um Uwes Dame zu fangen, verrechnete sich aber dabei. Nach durchgezogenem Figurenabtausch hätte unser Spieler zwei Türme und einen Läufer für die Dame bekommen. Mehr als ausreichend. Der Eystruper verzichtete auf den Rest und spielte mit einer Figur weniger. Uwe setzte die Partie in gewohnter Manier fort. Er fesselte einen gegnerischen Springer an die Dame und erhöhte permanent den Druck. Schließlich gab sein Gegner auf. Damit hatten wir den wichtigen Punkt an Brett gewonnen. (1:0)

Arne Homann konnte seine Form vom letzten Freitag nicht konservieren. Er griff etwas überhastet an und übersah dabei ein Zwischenschach. Damit war nicht nur sein Angriff beendet, sondern er wurde auch noch in die Defensive gedrängt. Im Endspiel stand er dann auf Verlust. Passiver Läufer, Springer ohne Felder und zwei Freibauern des Gegners im Zentrum. Eine schwierige Stellung, in der der dann die Zeit überschritt. (1:1)

Den Punkt zum Sieg holte dann ich. Mein Gegner spielte Englisch. Nachdem der Damenflügel dicht und im Zentrum kein Durchbruch möglich war startete ich einen Angriff auf dem Königsflügel, was den Eystruper wohl etwas aus dem Konzept brachte. In folgender Stellung war der letzte Zug von Weiß 28. f3.

Das soll den Springer vertreiben, lässt aber 28. .. g4 zu. Mein Gegner wählte mit 29. Sf4 die schlechteste Antwort, denn nach einem Zwischenschach auf h3 fällt der weiße f-Bauer ohne Kompensation.

Damit führten wir 2:1. Und hatten den Wettkampf nach Berliner Wertung gewonnen.

Dagmar hatte die längste Partie. Sie landete in einem gewonnenen Doppelturmendspiel mit drei Mehrbauern. Ihr Gegner hatte jedoch aktive Türme, so dass sie aufpassen musste. Da der Wettkampf schon gewonnen war und wir noch den Rückweg (und das gemeinsame Essen gehen) vor uns hatten nahm sie das Remisangebot ihres Gegners an. (2½:1½)

Im Finale treffen wir auf die Mannschaft von Nordhorn-Blanke. In der Begegnung sind wir nicht der Favorit. Vielleicht können wir ihnen ein Bein stellen.

Das Finale soll eigentlich in Hameln gespielt werden, was aber total ineffizient wäre. Für uns sind das ca. 280 km zu fahren, für Nordhorn-Blanke immerhin noch 180 km. Da Nordhorn-Blanke die „Heimmannschaft“ ist, würde es Sinn machen, das Finale in Nordhorn zu spielen. Denn laut Google Maps würden wir auf dem Weg nach Hameln sowieso da vorbeikommen und würden nur 100 km fahren.

Mal sehen, was da kommt.