Landesliga: 4:4 gegen den Tabellenführer

Gegen den Tabellenführer SV Osnabrück haben wir ein 4:4 geschafft. Und es wäre vielleicht mehr drin gewesen.

Dagmar Aden hatte es am schwersten. Ihr Gegner hatte schlappe 250 DWZ-Punkte mehr. Dagmar verlor im Mittelspiel einen Bauern. Ihr Gegner tauschte ins Endspiel ab. Er zwang Dagmar zum Turmtausch und hatte dann ein gewonnenes Leichtfigurenendspiel auf dem Brett. (0:1)

Meine Partie verlief sehr remisig. Ich konnte die Spielstärke meines Gegners nicht einschätzen (er hat noch keine DWZ) und wählte als Schwarzer eine ruhige Variante im Katalanen. Auf der d-Linie wurde fast das ganze Material getauscht und es blieb ein Endspiel mit Damen und ungleichfarbigen Läufern über. Mein Gegner bot Damentausch und gleichzeitig Remis. Ich nahm es an, da er in Vorteil gekommen wäre. (½:1½)

Das nächste Remis steuerte Ilkin Eyvazli bei. Seine Partie war von Anfang bis Ende ausgeglichen und ging unentschieden aus. (1:2)

Dann kam (für mich) etwas unerwartet ein ganzer Punkt von Carsten zur Brügge. Carstens Gegner opferte eine Leichtfigur gegen zwei Bauern, um Angriff auf Carstens König zu bekommen. Unser viertes Brett verteidigte sich umsichtig und ging schließlich zum Angriff auf die gegnerische Rochade über. Mit Dame und Läufern drang er in die luftige Rochade des Osnabrückers ein und drohte undeckbares Matt. (2:2)

Keno Aden hatte wieder mal eine Zeitnotphase in seiner Partie. Erst war er auf eine Minute runter, dann sein Gegner. Keno konnte einen Bauern gewinnen und sich einen starken Freibauern auf der c-Linie schaffen. Dann übersah sein Gegner eine Taktik, die unserem Spieler einen weiteren Bauern bescherte. Und schließlich folgte bei knapper Zeit ein Figureneinsteller des Osnabrückers. Der ließ dann die verbliebenen Sekunden ablaufen und verlor auf Zeit. (3:2)

Damit lagen wir in Führung.

Arne Homann hatte im Mittelspiel eine Figur gewonnen und ich dachte, er fährt den Punkt locker ein. Arne verpasste danach den Sieg. Sein Gegner ging zum Angriff über und ließ zwei Freibauern in Richtung von Arnes König laufen. Und die waren so stark, dass Arne die Mehrfigur gegen einen Bauern zurückgeben musste. Der verbliebene Bauer, unterstützt von König, Turm und Läufer war aber nicht aufzuhalten. Arne gab auf. Statt der erhofften 1 eine Null. (3:3)

Jetzt kam es auf die Partien von Tammo und Uwe an.

Tammo Aden hatte im Endspiel eine total verkeilte Stellung auf dem Brett. Er hatte viel Zeit verbraucht, während der Osnabrücker die ganze Partie über im Blitzmodus zu sein schien.

Auf beiden Seiten waren noch sieben ineinander verschachtelte Bauern vorhanden, sowie Dame und Turm. Zum Schluss ging es nur noch hin und her mit den Damen. Der Osnabrücker schien dreifache Stellungswiederholung vermeiden zu wollen, hatte aber keinen Plan (und keine Möglichkeit), wie die Stellung noch zu gewinnen war. Schließlich hatte er ein Einsehen und willigte ins Remis ein. (3½:3½)

Uwe Rau stand lange Zeit extrem unter Druck. Sein Gegner hatte eine weit vorgerückten Freibauern, der jede Sekunde weiter vorzurücken drohte. Die Partie sah über viele Züge hinweg verloren aus, aber Uwe fand immer noch einen Zug, der die Stellung hielt. Sein Gegner kam langsam in finale Zeitnot, und auch bei Uwe begann es allmählich knapp zu werden. Aber es gab kein Durchkommen und so teilten sich beide den Punkt. (4:4)

Stand nach Runde 3

Wir sind auf einem Abstiegsplatz, haben aber noch die Partien gegen die Bremer SG und SV Lingen zu spielen. Da wird sich dann wohl entscheiden, wer wieder in die Verbandsliga muss.