Landesliga: Klatsche gegen Bremen Nord

Dass die Saison nicht leicht werden würde war klar. Dass wir gegen Bremen Nord verlieren auch. Aber die Höhe der Niederlage mit 1:7 war schon erschreckend deutlich. Wir haben nichts abgeschenkt. Alle Partien waren ausgekämpft, es gab keine Einsteller. Aber unsere Gegner waren in fast allen Belangen besser.

SK Bremen-Nord 7 : 1 Fortuna Logabirum
1 Staudacher, Magnus J. (2137) 1 : 0 (2027) Eivazly, Ilkin 1
2 Kosak, Robert (2096) ½ : ½ (2096) Aden, Tammo 2
3 Issing, Peter (2079) 1 : 0 (2007) Rau, Uwe 3
4 Koch, Carsten (1953) 1 : 0 (2011) zur Brügge, Carsten 4
5 Döscher, Arne (2092) 1 : 0 (1989) Dr. Homann, Arne 5
6 Janusch, Gerd (2068) ½ : ½ (1918) Aden, Keno 6
8 Lunkmoss, Gerhard (2002) 1 : 0 (1836) Aden, Meino 7
9 Rockmann, Jan-Okke (1886) 1 : 0 (1775) Aden, Dagmar 8


Carsten sollte, zumindest, was diese Begegnung anbelangt, mit seiner Vorhersage recht behalten: „Dann bekommen wir halt eine Saison lang Haue“.

Dagmar Aden stand nach der Eröffnung auf Verlust, konnte zum Endspiel hin aber wieder ausgleichen. In einem komplizierten Turmendspiel hatte sie die eine oder andere Möglichkeit zum Remis aber es war schwer zu rechnen. Schließlich hatte ihr Gegner einen unaufhaltsamen Freibauern auf der a-Linie. (0:1)

Uwe Rau hatte im Mittelspiel leichten Vorteil, der sich aber schnell verflüchtigte. Er gab zwei Bauern für Figurenspiel, stellte dann aber seine Dame auf h2 ins Abseits. Sein Gegner kam langsam in Vorteil. Als Uwe dann noch einen Bauern einstellte war die Partie gelaufen. (0:2)

Die dritte Null steuert Ilkin Eivazly bei. Von seiner Partie habe ich kaum etwas gesehen. Er hatte es allerdings mit dem stärksten Bremer zu tun. Bemerkenswert ist, dass er seine erste DWZ (1834) im Jahr 2021 bekam. Innerhalb von zwei Jahren ist er auf 2137 gestiegen! (0:3)

Meine Partie war wieder einmal angemessen wild. Ich hatte laut Computer im Endspiel zweimal die Möglichkeit zum Ausgleich, nutze sie aber nicht. Danach kippte die Partie immer weiter in Richtung meines Gegners. Zum Schluss hatte er zwei verbundene Freibauern, die aber nicht mehr zur Umwandlung kamen. (0:4)

Damit war nach fünf Stunden Spielzeit endgültig klar, dass wir verlieren würden.

Eines von zwei Remisen holte an Brett zwei Tammo Aden. Im Endspiel stand er auf Verlust. Sein Gegner hatte den entfernten Freibauern,

behandelte die Stellung aber ungenau. Hier hätte er b6 spielen müssen. Nach dem Partiezug Tb4 ist die Stellung ausgeglichen. Tammo opferte im weiteren Verlauf seinen Turm gegen den Freibauern, schaffte sich dafür aber am Königsflügel einen Freibauern. Den konnte sein Gegner nur mit einem Turmopfer aufhalten. (½:4½)

Carsten zur Brügge stand mit Schwarz im Endspiel klar auf Verlust. Sein Gegner hatte zwei verbundene Freibauern im Zentrum. Aber anstatt das Handtuch zu werfen wurde er kreativ. Carsten opferte einen Turm und erreichte folgende Stellung:

Die ist Remis, wenn man es richtig spielt. Weiß muss seinen Turm gegen den c-Bauern geben und dann kommt das raus:

Hier muss Schwarz Sd3 spielen und kann danach den weißen Freibauern aufhalten. Carsten glaubte aber nicht mehr wirklich an ein Remis und spielte Se2, was verliert. Schade, denn er hat gut gekämpft. (½:5½)

Zur Partie von Arne Homann kann ich nicht viel sagen. Arne kam im Mittelspiel unter Druck und verlor einen Bauern. Zum Ende der Partie folgte ein zweiter Bauer. (½:6½)

Keno Aden hatte die mit Abstand längste Partie, sowohl von den Zügen (90), als auch von der Zeit her. Er kämpfte volle 6,5 Stunden!

Im Mittelspiel hatte Keno leichten Vorteil, stellte aber einen Bauern ein. Dadurch kam sein Gegner in Vorteil. Man tauschte in ein Springerendspiel mit Mehrbauer für den Bremer ab. Eigentlich eine klar gewonnene Stellung.

Weiß muss hier seinen König nach b5 ziehen, um den schwarzen Freibauern aufzuhalten. Schwarz hat nicht genügend Zeit, sich den weißen Freibauern einzuverleiben. Statt dessen spielte der Bremer Sa6. Nach Sd7+ kommt der schwarze Freibauer ans Laufen. Fünf Züge später hatten beide eine Dame und eine Remisstellung auf dem Brett. Kampfgeist wird belohnt! (1:7)

Stand nach Runde 2

Mannschaft 1 2  3  4 5 6  7 8 9 10 MP BP
1. SV Osnabrück v. 1919 8 4 12½
2. SK Nordhorn-Blanke 2 4 12
3. SK Bremen-Nord 4 7 3 11
4. SG Osnabrück 4 6 3 10
5. SV Werder Bremen 4 4 3
6. SG Ammerland 2 9
7. SF LHW 0 4 1 4
8. SV Lingen 0 6
9. Fortuna Logabirum 1 0
9. Bremer SG 2 0