Vizemeister

Durch ein hart erkämpftes 4:4 haben wir uns in der Verbandsliga West auf den zweiten Platz vorgeschoben. Ammerland ist durch einen Sieg vor uns geblieben. Wilhelmshaven hat zu Hause 6:2 gegen Emden verloren und ist damit punktgleich mit uns, hat aber weniger Brettpunkte.

Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 MP BP
1. SG Ammerland 2 xxx 5 4 5 5 13 37
2. Fortuna Logabirum 3 xxx 6 4 6 11 39
3. Wilhelmshavener SC 4 xxx 4 5 2 4 11 34½
4. SK Union Oldenburg 2 4 xxx 4 3 5 10 34
5. SK Nordhorn-Blanke 3 2 3 4 xxx 5 9 33
6. SV Hellern 2 4 5 xxx 4 7 8 35
7. KS Emden 3 2 6 3 4 xxx 4 4 5 29½
8. SV Bad Essen 3 1 4 xxx 5 3 22
9. SF Quakenbrück 4 3 4 3 xxx 2 24

 

 

Wir sind aufgrund einiger kurzfristiger Ausfälle nur zu siebt angetreten, was aber nicht so schlimm war. Bei Hellern herrscht nämlich ein bisschen “verkehrte Welt”. Die stärksten Spieler sind nachgemeldet. Und die holen regelmäßig Punkte. So auch den kampflosen gegen uns 😉

Es fing also mit 0:1 an.

Den ersten Punkt für uns lieferte Tammo Aden mit einer schönen Angriffspartie ab. Tammo gab den Bauern auf b7, womit die gegnerische Dame im Abseits stand. Er hatte deutlichen Entwicklungsvorsprung und nach 13. Ld3 stand Weiß schon auf verlorenem Posten.

Sieg nach 20 Zügen! (1:1) Und ein tolles Ergebnis: 6½ aus 7, die ihn auf DWZ 2070 bringen.

Die nächste Null steuerte ich bei. Zwei Ungenauigkeiten in der Eröffnung genügten nach gutem Spiel meines Gegners, um die Partie verdient zu verlieren. Und weil es so schön ist (nicht für mich 😉 hier die Schlussstellung:

Springergabel. Und wenn ich nehme, dann wird es sogar Matt. Da sage noch mal jemand, Londoner System wäre langweilig. (1:2)

Paul Schweer hatte es mit dem stärksten Spieler von Hellern zu tun. Fast 500 DWZ-Punkte unterschied! Paul hielt lange Zeit gut mit und hatte die zumindest optisch bessere Stellung (auch, wenn dieser Spielverderber von Computer Ausgleich sah). Im Endspiel übersah er dann eine Fesselung und verlor eine Figur. Punkt verloren, aber bis dahin gut gespielt! (1:3)

Dagmar Aden spielte eine fast perfekte Partie, was aber auch für ihren Gegner galt. Sie hatte kurze Zeit leichten Vorteil, aber die Partie glitt unweigerlich ins Remis ab. (1½:3½)

Keno Aden hatte die ganze Partie über leichten, aber nicht entscheidenden Vorteil. Im Endspiel machte sein Gegner einen Fehler:

Damit hat Keno 6/8 und die DWZ 1800 geknackt!

(2½:3½)

Carsten zur Brügge konnte sich im Damenendspiel einen gedeckten Freibauern schaffen. Es sah nach Sieg aus, aber reine Damenendspiele mit wenigen Bauern haben eine riesige Remisbreite. Es droht immer Dauerschach. Carsten hätte die Partie laut Computer an einigen Stellen gewinnen können, aber als normaler Verbandsligaspieler kann man die ganzen Varianten kaum durchrechnen. Und so kam es, wie es kommen musste: Der Hellener hatte Dauerschach. (3:4)

Arne Homann stand lange Zeit klar auf Verlust, aber zum Glück machte sein Gegner auch Fehler. Diese Stellung sieht für ziemlich verloren aus:

Es droht Matt, aber der Computer meint 0,0… Jetzt kommt 44.Dd6+ Ke8 45.f3+ Dxf3 46.Dxe4+ Le6 und der Angriff ist abgewehrt.

Beide Spieler hatten knappe Zeit. Arne kam von einem Minusbauern zu einem Mehrbauern. Als die Damen vom Brett waren stellte er seine gute Endspieltechnik unter Beweis. Sein Gegner stellte schließlich einen Läufer ein. Nach fast sechs Stunden Spielzeit lässt die Konzentration zwangsläufig nach. Gut gekämpft, Arne! (4:4)

 

SV Hellern 2 4 : 4 Fortuna Logabirum
Rein, Joachim (1881) ½ : ½ (2019) zur Brügge, Carsten
Ernst, Franz (1861) 0 : 1 (2027) Aden, Tammo
Szobries, Harald (1796) 0 : 1 (1948) Dr. Homann, Arne
Dr. Schütt, Norbert (1793) 1 : 0 (1786) Aden, Meino
Kuchemüller, Uwe (1774) 0 : 1 (1747) Aden, Keno
Kaberi, Ramin (1701) ½ : ½ (1759) Aden, Dagmar
Niendieker, Stephan (2069) 1 : 0 (1591) Schweer, Paul
Andre, Wolfgang (2030) + : – (1496) Wirtjes, Edzard