Tabellenführung!

Am sechsten Spieltag haben wir die Tabellenführung in der Verbandsliga West übernommen!

Alle nach der fünften Runde noch vor uns liegenden Mannschaften waren so nett, nicht zu punkten. Wir haben unser Heimspiel gegen Quakenbrück mit 5,5:2,5 gewonnen. Wir hatten an den ersten sieben Brettern die bessere DWZ, nur Paul Schweer an Brett 8 musste sich mit einem nominell besseren Gegner “herunschlagen”.

Allerdings sind die DWZ nur bedingt aussagekräftigt. Alle Partien waren hart umkämpft und gingen bis ins Endspiel.

Fortuna Logabirum 5½ : 2½ SF Quakenbrück
zur Brügge, Carsten (2011) 0 : 1 (1885) Meyer, Johann
Rau, Uwe (2051) ½ : ½ (1903) Brinkmann, Georg
Aden, Tammo (2016) 1 : 0 (1727) Richard, Rembert
Dr. Homann, Arne (1945) 1 : 0 (1702) Schmidt, Reinhard
Aden, Meino (1805) 1 : 0 (1709) Landwehr, Uwe
Aden, Keno (1717) 1 : 0 (1537) Gürtler, Stephan
Aden, Dagmar (1759) ½ : ½ (1657) Weinert, Manfred
Schweer, Paul (1591) ½ : ½ (1675) Diedrich, Ferdinand

Der Mannschaftskampf begann mit einem Unentschieden. Die Partie von Dagmar Aden war von Anfang bis Ende dermaßen ausgeglichen (beide Seiten in der Lichess-Analyse 0,0,0,8,97% Genauigkeit), dass das Remis unausweichlich erschien. (½:½)

Die nächste Punkteteilung gab es bei Paul Schweer. Paul stand allerdings zeitweise klar besser als sein Gegner, konnte den Stellungsvorteil jedoch nicht ausnutzen. Zum Schluss war die Partie auch tatsächlich Remis. (1:1)

Keno Aden steuerte den ersten vollen Punkt bei. Er stand zu keiner Phase der Partie schlechter und baute im Endspiel so viel Druck auf, dass sein Gegner Fehler machte. Der Quakenbrücker musste seine Dame geben, um nicht matt zu werden und gab kurz danach auf. (2:1)

Bei Carsten zur Brügge war die Partie bis ins Mittelspiel hinein ausgeglichen. Dann machte er jedoch direkt hintereinander zwei Fehler, die ihn auf die Verliererstraße brachten. (2:2)

Uwe Rau hatte zu Beginn des Mittelspiels klaren Raumvorteil, allerdings wurde dieser peu à peu immer weniger Wert. Sein Gegner hatte zeitweilig leichten Vorteil, aber die Partie verflachte letztlich in einem Remis. (2½:2½)

Bei Dr. Arne Homann war die ganze Partie über nicht viel los. Man egalisierte sich. Dann aber machte der Quakenbrücker einen groben Fehler: Er stellte die Qualität ein. Als dann noch ein Bauer fiel gab er auf. (3½:2½)

Den entscheidenden Punkt holte ich (was mir zu dem Zeitpunkt nicht wirklich bewusst war). Mein Gegner spielte als Weißer Colle und hatte gegen Ende der Eröffnung leichten Entwicklungsvorsprung (was bei Colle ja eigentlich Schwarz haben sollte ;-). Beim Übergang ins Mittelspiel war die Stellung total ausgeglichen. Mein König war aber deutlich aktiver. Mein Gegner tat mir dann den Gefallen, die Damen zu tauschen. Ich erhielt den entfernten Freibauern, der ins Laufen kam und den gegnerischen Läufer band. Schließlich war die Umwandlung nicht mehr aufzuhalten. (4½:2½)

Die mit Abstand längste Partie hatte Tammo Aden an Brett 3. Im Mittelspiel kam er langsam in Vorteil, ließ aber immer mal wieder dem Gegner eine Chance auf Ausgleich. Das Turmendspiel mit verkeilten Bauernketten war komplex, aber Tammo behielt den Überblick. Schließlich drang er mit König und Turm in die gegnerische Stellung ein.

Jetzt nicht Kxg3, denn dann kommt Tg1+ und Weiß kann sich halten. Statt dessen h5! und Weiß kommt in Zugzwang.

Die Partie ging noch fast 20 Züge weiter, aber hier hatte Weiß dann ein Einsehen:

Mit diesem Sieg ist Tammo momentan der Top-Scorer der Verbandsliga West.

Jetzt könnten wir aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen. Allerdings wartet in der nächsten Runde die nominell stärkste Mannschaft auf uns: Union Oldenburg. Wenn sie in Bestbesetzung antreten, dann dürften wir kaum eine Chance haben. Aber mal sehen, was kommt.

© Alle Fotos auf dieser Seite: Meino Aden