Knapper Sieg gegen Bad Essen
In der 5. Runde der Verbandsliga West mussten wir in Bad Essen antreten. Das Wetter war nicht allzu gut, aber die Straßen am Sonntagmorgen kurz vor acht ziemlich frei. Was tut man nicht alles für sein Hobby.
Den DWZ nach waren wir Favorit, aber das muss in dieser Klasse nichts heißen. Am Ende waren wir über einen knappen Sieg froh.
SV Bad Essen | 3½ : 4½ | Fortuna Logabirum | ||
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Schnier, Steffen | (1894) | ½ : ½ | (2051) | Rau, Uwe |
Dunkhorst, Olaf | (1888) | ½ : ½ | (2016) | Aden, Tammo |
Mengeler, Frank | (1718) | 0 : 1 | (1945) | Dr. Homann, Arne |
Höppner, Frank | (1725) | 0 : 1 | (1805) | Aden, Meino |
Feukkink, John | (1763) | 0 : 1 | (1717) | Aden, Keno |
Jürgenpott, Maximilian | (1593) | ½ : ½ | (1759) | Aden, Dagmar |
Kress, Alexander | (1565) | 1 : 0 | (1591) | Schweer, Paul |
Wallstab, Bernd | (1630) | 1 : 0 | (1700) | Hutwalker, Michael |
Es begann mit einem Sieg für uns. Ich bekam gefühlt zum 1000. Mal mit Schwarz einen Katalanen vorgesetzt, der sich erst als Engländer verkleidete. Bis zum 17. Zug war die Stellung ausgeglichen. Dann machte mein Gegner ein paar ungenaue Züge. Ich konnte die Stellung öffnen und meinen Turm nach d2 bringen.
Danach wurde f2 schwach und war nicht mehr zu halten. Bevor das passierte gab mein Gegner auf. (1:0)
Michael Hutwalker sprang als Ersatz am letzten Brett ein, da Carsten zur Brügge verhindert war. Man merkte Michael die mangelnde Spielpraxis nach langer Pause an. Er stand nach 11 Zügen merklich schlechter und kam in schließlich in klar verlorenes Endspiel mit Minusqualität. (1:1)
Tammo Aden steuerte dann ein Unentschieden bei. Bis ins Endspiel war die Partie innerhalb der Remisbreite. Dann bekam sein Gegner leichten positionellen Vorteil, den dieser aber nicht in etwas zählbares ummünzen konnte. (1½:1½)
Paul Schweer hatte bis weit ins Mittelspiel (das in dieser Partie ziemlich lange dauerte) eine ausgeglichene Stellung, teilweise sogar leichten Vorteil. Dann machte er zwei Fehler, die seinem Gegner klaren Vorteil brachten. Und den gab der Bad Essener nicht wieder her. (1½:2½)
Damit lagen wir zurück, aber es bestand noch Hoffnung auf ein 4:4, denn Keno und Uwe standen besser und Dagmar und Arne hatten ausgeglichene Stellungen.
Bei Keno Aden kam ebenfalls ein Katalane aufs Brett. Er hatte aber weiß und konnte den gegnerischen weißfeldrigen Läufer aus dem Spiel halten. Keno hatte mehr Raum und die bessere Bauernstruktur. Der Bad Essener konzentrierte seine Figuren auf das Zentrum, schwächte dafür aber seinen König. Keno schwenkte im richtigen Moment auf Rochadeangriff um und entschied die Partie durch einen Zwischenzug.
Den Schlusspunkt setzte er mit einem schönen Turmopfer Tf3-d3. Schwarz hat die Wahl zwischen Damenverlust und Matt. (2½:2½)
Uwe Rau erspielte sich eine gewonnene Stellung. Bessere Bauernstruktur, starkes Läuferpaar im Zentrum, kaputte gegnerische Rochadestellung. Er fand aber nicht den richtigen Weg, um diesen deutlichen Vorteil in einen Sieg zu verwandeln. Nach einigen ungenauen Zügen (auf beiden Seiten) landete man schließlich in einem totremisen Schwerfigurenendspiel. Die Partie der verpassten Chancen. (3:3)
Die letzten beiden noch laufenden Partien sahen nach Remis aus und es lag das 4:4 in der Luft.
Arne Homann hatte während der gesamten Partie leichten, aber nicht entscheidenden Vorteil. Im Endspiel standen auf beiden Seiten noch sieben! Bauern auf dem Brett und die Stellung sah total verkeilt aus. Also eine Stellung, in der Arne sich wohl fühlt 🙂 Bei genauem Spiel von beiden Seiten wäre es wohl ein Remis geworden, aber der Bad Essener beging einen Fehler und bekam einen rückständigen Bauern auf der einzigen offenen Linie. Und dank dieser Schwäche konnte Arne zwei Bauern gewinnen. Der Rest war Sache der Technik. (4:3)
Jetzt kam es auf die Partie von Dagmar Aden an. Die Partie war von Anfang bis Ende ausgeglichen – bis auf eine kurze Phase, in der sie laut Stockfish einen Bauern hätte gewinnen können. Aber in einem schwierigen Turmendspiel mit wenig Zeit kommt man als Mensch nicht unbedingt auf den Computerzug. Dagmar spielte statt dessen ruhig weiter und holte das wichtige Remis. (4½:3½)
Damit haben wir 6:2 Mannschaftspunkte und sind vorne mit dabei. Und haben ein Spiel weniger als zwei Mannschaften vor uns.
Und nach einem langen Tag ging es nach der Rückfahrt zum Chinesen in Leer. Büfett mit Blick auf den beleuchteten Hafen.
Alle Ergebnisse des Spieltages
© alle Fotos: Meino Aden