Niederlage gegen Ammerland II mit 3:5
Das zweite Heimspiel lief nicht so gut für uns. Wir waren wieder in Edzard Wirtjes Laden am Hafen, aber das Wetter war diesmal wie unsere Gesamtleistung: nicht so schön.
Gegner war Ammerland II. Sie sind so etwas wie die Blaupause der Verbandsliga West: Extrem ausgeglichen. Bis Brett 12 fast durchgehend Spieler mit DWZ > 1800, dafür aber kein Spieler über 2000 DWZ.
Von der Papierform her war für uns ein 4:4 drin, aber die Realität will nicht immer so wie die Theorie.
Wir haben knapp, aber verdient mit 5:3 verloren.
Fortuna Logabirum | 3 : 5 | SG Ammerland 2 | ||
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zur Brügge, Carsten | (2011) | ½ : ½ | (1883) | Hans, Julian |
Aden, Tammo | (2016) | 1 : 0 | (1900) | Reins, Henning |
Dr. Homann, Arne | (1945) | 0 : 1 | (1912) | Pallapies, Kilian |
Aden, Meino | (1805) | 0 : 1 | (1870) | Dopychai, Reent |
Aden, Keno | (1717) | ½ : ½ | (1885) | Wiechmann, Gerd |
Aden, Dagmar | (1759) | 0 : 1 | (1809) | Gerdes, Jannes |
Schoon, Christoph | (1633) | 0 : 1 | (1808) | Schulze, Frank |
Wirtjes, Edzard | (1514) | 1 : 0 | (1572) | Buntemeyer, Axel |
Den ersten halben Punkt “verschenkte” Carsten zur Brügge. Zumindest, wenn man sich die DWZ beider Spieler ansieht: 2011 – 1883. Die Partie selber spricht eine andere Sprache: Carsten hatte zwar zwischendurch leichten Vorteil, aber nichts wirklich verwertbares. Über den ganzen Verlauf des Spiels war das Remis das gerechte Ergebnis. Laut Stockfish beide mit 86% Genauigkeit. (½:½)
Die erste Null habe ich zugesteuert. Ich stand etwas besser, habe die Partie aber durch einen groben Patzer aus der Hand gegeben. Mein Gegner hat den Fehler gnadenlos ausgenutzt und mich dann langsam zusammengeschoben. Ein verdienter Punkt für ihn. (½:1½)
Die nächste Null gab es bei Christoph Schoon. Er hielt die Partie gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner lange in Remisbreite, geriet dann aber zum Endspiel hin ins Hintertreffen. Nachdem er die Qualität gegeben hatte, war die Partie praktisch vorbei. (½:2½)
Unseren ersten ganzen Punkt erspielte sich Edzard Wirtjes. Edzard hat als Ersatzspieler einige Strapazen auf sich genommen, um pünktlich zum Mannschaftskampf da zu sein und seinen Laden früh genug aufzuschließen.
In der Partie übersah er zwar einen einfachen Figurengewinn, griff dafür aber vehement am Damenflügel an. Was ist schon eine Figur, wenn man sich einen extrem starken Freibauern schaffen kann. Der machte dann auch das Rennen. Als der zur Dame wurde gab sein Gegner auf. (1½:2½)
Dagmar Aden verlor im Mittelspiel einen Bauern und tauschte dann ins Leichtfigurenendspiel. Sie stand die ganze Zeit unter Druck, konnte ihre Stellung aber einige Zeit halten. Nach einem falschen Königszug geriet sie aber ins Hintertreffen und konnte nicht verhindern, dass sich ihr Gegner einen entfernten Freibauern schaffte. (1½:3½)
Arne Homann hatte im Endspiel hatte im Endspiel eine Qualität mehr, dafür besaß sein Gegner als Weißer einen gedeckten Freibauern auf a6. Arne bekam Vorteil, vergab den aber mit einem Turmzug. Der Ammerländer konnte Arnes wichtigen Läufer tauschen und sich einen zweiten gedeckten Freibauern schaffen. Diesmal auf f7. Der Rest war Sache der Technik. Ein Turm sieht gegen Läufer und drei Freibauern immer schlecht aus. (1½:4½)
Damit war der Mannschaftskampf verloren.
Keno Aden hatte eine total ausgeglichene Stellung auf dem Brett. Die Bewertung pendelte zwischen +-1. Keno hatte kam zwar zum Ende der ersten Zeitkontrolle in Zeitnot, spielte aber fehlerfrei weiter. Sein Gegner willigte schließlich ins Remis ein. (2:5)
Die längste, und spannendste Partie hatte Tammo Aden an Brett 2. Er hatte die ganze Partie über leichten Vorteil. Sein Gegner gab dann ohne Not einen Bauern. Tammo bekam großen Raumvorteil und brachte den Vorsitzenden der Ammerländer in Bedrängnis. Nachdem sein Gegner mit der Dame auf Bauernraub gegangen war hatte unseer jüngster Spieler ein Matt in 7 auf dem Brett. Das hat aber nur Stockfish gesehen 😉 Tammos Angriff war trotzdem extrem stark. Er drohte Matt in 1 und brachte unter gegnerischen Schachgeboten seinen König von h2 bis nach f6. Um nicht Matt zu werden musste der Ammerländer in ein verlorenes Leichtfigurenendspiel abtauschen. (3:5)
Der Schluss der Partie hat Tammo mit einigen Kommentaren versehen in eine Lichess-Studie gepackt.
Damit ist Tammo unser einziger Spieler mit 100% Punktausbeute.